LAMPL: „DAS HAT UNS SELBST GEÄRGERT“
Erstellt von compoundbow83 am 08.12.2020 19:24:04 Uhr | Kategorie Adler Mannheim

Seit der Saison 2018/19 trägt Cody Lampl das Trikot der Adler Mannheim. Der Verteidiger mit dem markanten Bart ist als absoluter Teamspieler bekannt, der sich für keine Aufgabe zu Schade ist. In den vier bisherigen Partien des MagentaSport-Cups half der 34-jährige Routinier im Sturm aus. Was dabei seine Aufgaben waren und wie Lampl die Leistung des Teams in den ersten vier Begegnung bewertet, schildert er im Interview.


Cody, zuletzt mussten zwei Partien mit Adler-Beteiligung coronabedingt abgesagt werden. Wie hat sich das auf euch Spieler ausgewirkt?


Natürlich ist es schade, dass wir die beiden Partien in Berlin und Schwenningen nicht bestreiten konnten, denn Spiele machen schließlich am meisten Spaß. Insgesamt muss man in diesem Jahr aber das Hauptziel im Auge behalten. Da geht es einfach darum, dass wir eine komplette Saison bestmöglich über die Bühne bekommen. Außerdem beweisen die positiven Befunde, dass die Teststrategie funktioniert.


Durch die Spielabsagen sind die Adler praktisch am „grünen Tisch“ ins Halbfinale eingezogen. Wie geht man als Sportler mit dieser bürokratischen Entscheidung um?


Einerseits betrachten wir den MagentaSport-Cup im Gesamten als Turnier, auf der anderen Seite konzentrieren wir uns immer nur auf eine einzelne Partie, egal ob es ein Gruppenspiel, ein Halbfinale oder ein Finale ist. Es geht uns primär um die Möglichkeit, überhaupt ein Spiel austragen zu können, aus diesem Spiel zu lernen und die Erfahrungen in die nächste Partie mitzunehmen. Wir wollen immer unser Bestes geben und uns stetig verbessern.


Bislang haben die Adler vier Spiele absolviert. Wie fällt dein Fazit aus?


Bei unserem ersten Spiel sind wir nicht so in die Partie gekommen, wie wir uns das vorgestellt hatten. Aber daraus haben wir gelernt. Unser Einsatz hat bisher gepasst, und unsere bislang letzte Begegnung hat uns nochmals deutlich gemacht, dass wir über die gesamten 60 Minuten Gas geben müssen. Wir wurden im letzten Drittel zu vorsichtig, zu zurückhaltend. Das hat uns alle selbst geärgert.


Du selbst hast diese Partien als Stürmer bestritten und einen guten Job gemacht. Was sind deine Aufgaben im Angriff?


Ich soll dem Team Energie und Tiefe geben. Es geht nicht darum, in jedem Wechsel ein Tor zu erzielen, obwohl man das natürlich gerne machen würde. Vielmehr ist es wichtig, hart zu spielen, für den Gegner unangenehm zu sein. In den ersten Partien stand ich mit unseren beiden Förderlizenzspielern auf dem Eis. Da ist es auch wichtig, dass man die Führung übernimmt und den Jungs hilft, sich zurechtzufinden.


Die Coaches haben die Zeit bis zum Saisonstart als Camp ausgerufen. Wie ist der Trainingsstand aktuell?


In erster Linie wollen wir unser Wettbewerbslevel auf die höchste Stufe bringen. Dafür müssen wir körperlich derart in Topform sein, dass wir alle zwei, drei Tage spielen können. Auch mental gilt es, für die kommenden Aufgaben bereit zu sein. Dafür ist es wichtig, in jedem Training Vollgas zu geben. Außerdem verfestigen wir unser System immer weiter. Da hilft es natürlich, dass sich unser Gameplan im Vergleich zum Vorjahr nicht groß geändert hat. Dennoch muss zwischen allen Jungs erst wieder die richtige Chemie aufgebaut werden. Denn jeder muss wieder genau wissen, was er zu tun hat. 


Am Donnerstag steht das erste K.-o.-Spiel der Saison an. Was erwartest du vom Match in Bremerhaven?


Bisher war jede einzelne Begegnung sehr intensiv und umkämpft, keine hatte etwas mit einem einfachen Vorbereitungsspiel zu tun. Das hängt natürlich auch damit zusammen, dass es das Turnier zu gewinnen gilt. Nichts anderes erwarte ich für Donnerstag. Inzwischen haben sich die Teams mehr und mehr gefunden, die Spielgeschwindigkeit steigt damit automatisch. Wir freuen uns sehr auf das Kräftemessen mit Bremerhaven.



Quelle: www.adler-mannheim.de