DER KROATISCHE MISTER PENALTY UND DER DOPPELTE ENDRAS
Erstellt von compoundbow83 am 03.03.2020 19:59:36 Uhr | Kategorie Adler Mannheim

Am zurückliegenden Wochenende durften die Adler Mannheim gleich zweimal vor heimischer Kulisse antreten. Standen die beiden Siege über Krefeld und Ingolstadt dabei klar im Fokus, haben sich im Rahmen dieser Partien weitere Dinge ereignet, die mehr als bloße Randnotizen sind. Wir haben sechs solcher Ereignisse zusammengetragen.


Mister Penalty: Penaltyschießen ist Glücksache – so lautet eine alte Eishockey-Weisheit. Und in der Tat entscheidet das Glück häufiger als sonst über Sieg oder Niederlage, wenn es im Duell Mann gegen Mann um den Zusatzpunkt geht. Doch zumindest in den letzten beiden Begegnungen, in denen die Adler ins Shootout mussten, gab es einen Spieler, der davon offenbar nichts wissen will: Borna Rendulic. Beim 4:3-Erfolg in Bremerhaven lief der kroatische Stürmer gleich dreimal hintereinander an, verwandelte jeden seiner Versuche und sorgte damit quasi im Alleingang für den Sieg. Gegen Ingolstadt am Sonntag war der Mann mit der Rückennummer 33 dann wieder zur Stelle. Er war der einzige der insgesamt sechs Schützen, der die Scheibe im Tor versenkte. Dabei überzeugt der 27-Jährige mit diversen Varianten. Mal locker, lässig, mal mit einem starken Move oder einfach mal mit Gewalt. Das Ergebnis war zuletzt immer dasselbe. Sehr zur Freude der Adler.


Zu Null: 16 Schüsse, die Dennis Endras allesamt sicher parierte. Bereits zum vierten Mal in dieser Saison blieb der Adler-Torhüter beim 3:0-Sieg über Krefeld am vergangenen Freitag ohne Gegentor. Ligaweit steht der 33-Jährige damit auf Rang zwei. In der vergangenen Spielzeit feierte Endras übrigens drei Shutouts in der regulären Spielzeit und vier weitere in den Playoffs. Sein persönlicher Bestwert liegt bei sieben Zu-Null-Spielen aus der Saison 2013/14.


Torfabrik: Die Adler sind nach 50 von 52 Partien die Torfabrik der Liga. Die sieben Treffer des Wochenendes waren die Tore 166 bis 172. Die 194 Treffer der Vorsaison werden aber sehr wahrscheinlich nicht mehr erreicht. Gleichzeitig liegen die Straubing Tigers mit 168 nur vier und der EHC Red Bull München mit 167 nur fünf Tore hinter den Adlern.


Von wegen erster Verlierer: „Second place is like kissing your sister.“ Dieses Zitat stammt von Adler-Scout Bill Stewart. Was er damit meint, ist klar: als Zweiter ist man der erste Verlierer. Allerdings kann sich ein zweiter Platz an sich durchaus auch sehen lassen. So rangieren die Adler sowohl in der Heim- als auch in der Auswärtstabelle hinter Straubing beziehungsweise München auf dem zweiten Platz.


Zuschauermagnet: 25.188 Leute passierten an den beiden Spielen am vergangenen Wochenende die Drehkreuze an den Eingängen der SAP Arena. Das entspricht einem Durchschnitt von 12.594 Zuschauern pro Partie. In den bislang 25 Hauptrundenheimspielen kamen insgesamt 295.994 Besucher in die Arena. Damit setzten die Adler den positiven Zuschauertrend der vergangenen Jahre fort. Lag der Schnitt vor zwei Jahren noch bei 10.190 Besuchern, werden es in diesem Jahr rund 11.900 sein.


Nochmals Endras: Der Routinier zwischen den Adler-Pfosten wird am Freitag bei der Partie in Iserlohn sein 700. DEL-Spiel bestreiten. Bislang wurde der gebürtige Immenstädter dabei 519 Mal eingesetzt. Neben Mannheim stand Endras nur noch für die Augsburger Panther in der DEL auf dem Eis. Außerdem absolvierte der Linksfänger sechs Einsätze in der nordamerikanischen AHL für Houston sowie 35 Partien in der finnischen Liga. Sein erstes Pflichtspiel im Adler-Trikot bestritt Endras am 14. September 2012 beim 2:1-Erfolg in Ingolstadt.



Quelle: www.adler-mannheim.de