JÄRVINEN: „FÜHLE MICH WIE EIN KLEINER JUNGE AN WEIHNACHTEN“
Erstellt von compoundbow83 am 14.07.2019 15:07:22 Uhr | Kategorie Adler Mannheim

Mit Jan-Mikael Järvinen wächst die finnische Fraktion im Team der Adler Mannheim zur neuen Saison auf drei Spieler an. Der 31-jährige Stürmer spricht im Interview unter anderem über die Beziehung zu seinen beiden Landsmännern und seinen Spitznamen „Mixa“.


Jan-Mikael, du spielst das erste Mal außerhalb Finnlands. Was hat dich zu dieser Entscheidung bewogen?


Ich habe mir in den letzten Jahren selbst bewiesen, dass ich in der finnischen Liga eine gute Rolle spielen kann. Jetzt wollte ich für mich aber eine neue Herausforderung. Da kam der Kontakt zu Mannheim gerade recht. Die Adler gehören zu den Topteams in Europa und zählen in der DEL immer zu den Titelfavoriten. Dazu haben Tommi Huhtala und Joonas Lehtivuori viel Positives über die professionelle Clubstruktur und die Stadt an sich berichtet.


Du sprichst Tommi und Joonas an. Ihr kennt euch demnach bereits?


Ja. Mit Joonas habe ich im Nachwuchs schon zusammengespielt und die Familie Huhtala ist mit meiner seit vielen Jahren befreundet. Tommis und mein Vater haben ebenfalls schon in einer Mannschaft gespielt. Wir wohnen zwar in unterschiedlichen Städten in Finnland, treffen uns aber in regelmäßigen Abständen. Das sind immer lustige Abende.


Kennst du neben Joonas und Tommi noch andere Spieler aus der Mannschaft?


Kennen ist zu viel gesagt. Ich habe 2015 in der CHL mal gegen die Adler gespielt. Vielleicht kommt mir daher das eine oder andere Gesicht noch bekannt vor. Außerdem kann ich mich erinnern, dass Dennis Endras vor ein paar Jahren mal in Finnland gespielt hat. Ansonsten treffe ich auf viele neue Leute, worauf ich mich aber sehr freue.


Wirft man einen Blick auf deine Statistiken fällt auf, dass du bisher eigentlich in jeder Saison fleißig Vorlagen gesammelt hast. Würdest du sagen, dass du in erster Linie versuchst, deine Mitspieler in Szene zu setzen?


Ich habe in der Tat ein gutes Auge für den Mitspieler. Das war schon immer so. Ich versuche immer, den Pass auf den Mitspieler zu bringen, der am besten zum gegnerischen Tor steht. Ich habe mir aber auch vorgenommen, selbst mehr den Abschluss zu suchen und meine Torausbeute zu verbessern.


Mit 1,74 Meter zählst du nicht unbedingt zu den größten Spielern. Das hat dich aber nicht davon abgehalten, dich als Profi zu etablieren.


Nein, man muss sich einfach den eigenen Gegebenheiten anpassen. Es ist immer die Frage, wie man Dinge angeht. Ich versuche einfach, die geringere Körpergröße durch meine läuferischen Fähigkeiten auszugleichen und mich einen Tick cleverer anzustellen als vielleicht mein Gegenspieler.


Dein Spitzname ist „Mixa“. Warum?


Weil Jan-Mikael unglaublich lang ist und es auf dem Eis viel zu viel Zeit brauchen würde, das auszusprechen. So hat sich schon in meiner Kindheit der Spitzname Mixer entwickelt. Jan-Mikael werde ich eigentlich nur dann genannt, wenn es um ernste Themen geht.


Wie verbringst du nun noch die letzten Sommerwochen?


Meine letzte Saison ging bis Ende April. Danach war ich für zwei Wochen in Thailand, um den Kopf frei zu bekommen. Seitdem bin ich wieder zuhause, trainiere fleißig und gehe gerne mal eine Runde Golfen. Die Vorfreude auf die neue Saison wächst aber von Tag zu Tag. Zum ersten Mal werde ich nicht in Finnland bleiben. Das macht es in diesem Jahr so aufregend. Ich fühle mich ein bisschen wie ein kleiner Junge an Weihnachten.



Quelle: www.adler-mannheim.de