Let´s Talk About… Hockey
Erstellt von compoundbow83 am 31.03.2019 19:38:44 Uhr | Kategorie Adler Mannheim

Eishockey ist ein taktischer Sport. Eishockey ist ein Sport der Statistik. Eishockey ist zudem der schnellste Mannschaftssport der Welt. Das ist soweit für die meisten Anhänger der Szene nichts neues und keine Überraschung. Eishockey ist aber auch ein Sport, in dem Kommunikation eine wichtige Rolle spielt. David Wolf erklärt, wann und warum manchmal laute, manchmal leise, manchmal taktische und manchmal auch nicht jugendfreie Worte fallen.


Huddle vor einem Bully: „Es gibt verschiedene Bully-Aufstellungen und -Spielzüge. Da wir Stürmer nicht immer mit denselben Verteidigern auf dem Eis sind, kommen wir nochmals kurz vorher zusammen, um uns abzustimmen. Dabei spielen viele Umstände eine Rolle, beispielsweise die Spielzeit, der Spielstand und in welcher Zone das Anspiel stattfindet. Natürlich hängt auch alles ein bisschen mit den Reaktionen des Gegners zusammen. Die Entscheidung wird dann letztlich im Kollektiv getroffen.“


Timeout: „Hier gibt der Trainer meist nur Kleinigkeiten vor. Vor allem, wenn es eine Auszeit in den letzten Minuten des Spiels ist und wir entweder führen oder zurückliegen. Die Coaches sind dann entsprechend vorbereitet und stellen uns auf das jeweilige Special-Play des Gegners ein. Es wird festgelegt, wer aufs Eis geht und was jeder zu tun hat. Wenn der Trainer dagegen gezwungen ist, ein frühes Timeout zu nehmen, weil die Mannschaft nicht bereit war oder schnell und vielleicht hoch in Rückstand geraten ist, dann dient die Auszeit einem Weckruf, gleichzeitig aber auch zur Beruhigung. Man hat noch genug Zeit und muss sich einfach wieder auf die Basics besinnen.“


Bench-Talk: „Auf der Bank sollte immer eine motivierende Stimmung herrschen, nicht ins Negative umschwingen. Innerhalb der Reihe kann das Gespräch zwar auch mal etwas intensiver werden, die Trainer versuchen aber, die Ruhe zu bewahren und positiv zu bleiben.“


Mit dem Schiedsrichter: „Meist geht es um eine konkrete Situation, um den letzten Call oder eine Szene, die man einfach anders gesehen hat. Man weiß aber irgendwann auch, mit welchen Schiedsrichtern man reden kann und mit welchen besser nicht. Daneben gibt es aber auch unter den Schiedsrichtern Personen, mit denen gelegentlich auch ein Witz möglich ist. Schließlich sind wir alle Menschen, die versuchen, ihren Job bestmöglich zu machen.“  


Trash-Talk: „Trash-Talk kann die Tür in den Kopf eines Gegenspielers sein. Damit sorgst du für ein bisschen Unruhe in den Gedanken, sodass der Gegenüber ein wenig den Fokus verliert oder sich zu einer unklugen Aktion verleiten lässt. Gerade bei jüngeren Spielern ist das gerne der Fall. Die älteren Jungs gehen abgeklärter zur Sache. Allerdings lege ich mir im Vorfeld einer Partie jetzt keine Sprüche zurecht. Es ist einfach Teil des Spiels, das kleine Spiel im Spiel.“


Pausenansprache: „Vom Trainer gibt es in der Regel kurze Ansprachen. Zunächst haben wir Spieler ein paar Minuten für uns, um zu verschnaufen und uns untereinander abzustimmen. Die Coaches erklären dann ihre Sichtweise und motivieren uns wieder fürs nächste Drittel.“



Quelle: www.adler-mannheim.de