Mythos Friedrichspark: Gelacht, geweint, geträumt

Erstellt von NewsBot am 16.10.2025 21:18:01 Uhr | Kategorie Adler Mannheim 🔗

Eine Kopie mancher Spielverläufe, eine Achterbahn der Gefühle. Von Tränen der Freude bis hin zu schmerzlichem Vermissen. Es wurde gelacht und sich zurückversetzt. Bei der Filmpremiere von „Völlig losgelöst – Mythos Friedrichspark“ war Platz für die gesamte Gefühls-Klaviatur. Anekdoten, Erinnerungen, Erlebnisse, Besonderheiten – Geschichte, das altehrwürdige Eisstadion am Friedrichspark, wurde nochmals zum Leben erweckt.


Zur feierlichen Enthüllung des Friedrichpark-Denkmals, das vor Eingang D in den vergangenen Wochen errichtet wurde, brannten wie zu damaligen Zeiten zahllose Wunderkerzen. Major Tom wurde zum ersten, aber bei weitem nicht zum letzten Mal an diesem Abend gespielt. Vor der neuen dreiteiligen Installation aus früheren Stehplatzstufen, einer ehemaligen Sitzbank und einem Zaunbanner gaben Adler-Geschäftsführer Matthias Binder, Fanbeauftragter Patrik Löffel, Stadionsprecher Jens Schneider und Webradio-Kommentator Antti Soramies erste Schätze aus dem Nähkästchen zum Besten. Matthias Binder stand dabei passend auf einem Getränkekasten, während Patrik Löffel sein erstes Hecht-Trikot, in markantem ProMarkt-Gelb präsentierte und einen kräftigen Schluck aus dem Tetra-Pack nahm.


Im Innenraum der SAP Arena wurde es schnell noch ein ganzes Stück nostalgischer. Bundestrainer und Mannheimer Eishockey-Legende Harry Kreis verriet, dass er auch deswegen seine gesamte Profikarriere in Mannheim verbrachte, weil er die Gästekabine im Friedrichspark gesehen und für sich entschieden hatte, dort niemals hinzumüssen. Edwin Darmstädter, langjähriger Fan, der erstmals 1960 selbst auf Schlittschuhen das Eis des Friedrichspark betreten hatte, verriet, dass er einst Danny Heatly als Baby zugeschmissen bekam, weil Vater Murray aufs Klo musste. Das Thema Toiletten wurde im späteren (Film)Verlauf überraschend häufig zu einer zentralen Angelegenheit.


Papierschnipsel, Leitern Kanister, Eisgott und Udo


In dieser erinnerungsschwangeren Stimmung hieß es schließlich: Film ab. Oft war die Rede von Ursprung, Liebe, Leidenschaft, Rivalitäten, die Enge, die Nähe zum Eis. Schwarzweißaufnahmen, ein offenes Stadion mit all seinen, vor allem wetterbedingten, Tücken. Bei Regenwetter tonnenschwere, mit Wasser vollgesogene Ausrüstung. Zeitzeugen wie Berlins heutiger Manager Stéphane Richer, Werner Patschek Lorenz, Hans Schneiders oder Edelfans Karl-Heinz Erny wussten Kurioses und teils Unvorstellbares zu berichten. Clubchef Daniel Hopp, Matthias Binder, Patrik Löffel und zahlreiche weitere Adler-Anhänger erinnerten sich an Platzkämpfe, Papierschnipsel, Leitern, Kanister, Eisgott und Styroporblöcke. „Es war Wahnsinn.“ „Typisch Friedrichspark“. „Die Leute waren gehypt“. „Man hat zusammengehört“. Nur ein paar wenige Zitatauszüge.


Ein früheres Interview mit Stadionsprecher-Legende Udo sorgte für Sentimentalitäten in Reinform. Der Friedrichspark war Stätte der Begegnung. Ein Wiedersehen mit Altbekannten, Gleichgesinnten. Der Friedrichspark ließ Rituale entstehen, war mit allen Sinnen erlebbar. Schorle, Wunderkerzen, Becherhalter. Der Friedrichspark ließ Legenden entstehen, war Geburtsstätte unseres MERC, später der Adler und Ort für Meisterschaften. Der Friedrichspark war etwas Besonderes. Und wird mit diesem Film und dem neuen Denkmal die nächsten Jahrzehnte überdauern. Genauso wie durch all unsere Erinnerungen und Erzählungen.


Wir bedanken uns nochmals ausdrücklich bei unserem Partner SAP, ohne den die Umsetzung nicht möglich gewesen wäre. Bei SCREENDAY Productions für die perfekte Umsetzung. Wir bedanken uns außerdem bei allen Protagonisten des Films, die diese einzigartigen Einblicke ermöglich haben. Wir bedanken uns bei allen früheren Mitarbeitern und Spielern, die im Friedrichspark Freude und Leid geteilt haben. Und: Wir bedanken uns bei der Eishockeystadt Mannheim, bei jedem einzelnen Fan, der seinen Teil zum Mythos Friedrichspark beigetragen, der Mannheimer Eishockeygeschichte geschrieben hat. Danke, Friedrichspark. 1939 - 2005.



Quelle: www.adler-mannheim.de
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