Shaw: „Wie ein Schweizer Taschenmesser“
Erstellt von NewsBot am 15.10.2025 13:50:59 Uhr | Kategorie Adler MannheimIn jedem der zehn Spiele gepunktet, neun gar gewonnen und mit 27 Punkten verdienter Tabellenführer: Bei unseren Jungs könnte die Stimmung nach dem ersten gespielten PENNY DEL Monat der neuen Saison kaum besser sein. Heute haben wir uns mit Hayden Shaw unterhalten, der die Gründe der erfolgreichen Form erklärt, und beschreibt, wie die Stimmung in der Kabine ist und in welchem Zusammenhang ein Schweizer Taschenmesser zu ihm steht.
Hayden, gibt es für eine Kabine etwas Besseres als mit neun Siegen aus zehn Spielen zu starten? Die Stimmung bei euch müsste doch bestens sein, oder?
Ja, das ist sie definitiv. Wichtig ist es dennoch, dass wir immer auf dem Boden bleiben und nie zu euphorisch, aber auch nicht zu enttäuscht sind. Unser Fokus liegt einfach auf dem nächsten Tag, dem nächsten Training, dem nächsten Spiel, dem nächsten Wechsel. Das ist unsere Einstellung, und das zeigt sich dann automatisch an den Ergebnissen auf dem Eis.
Du hast zuletzt als Stürmer gespielt, bist aber eigentlich Verteidiger. Wie war die Umstellung?
Ich bekomme viel Unterstützung von meinen Mitspielern im Sturm, die mir helfen, mich richtig zu positionieren. Ich versuche einfach, vielseitig zu sein — wie ein Schweizer Taschenmesser. Diese Erfahrung hilft mir sogar, wenn ich wieder in der Verteidigung spiele, weil ich dadurch die Denkweise und Bewegungen der Stürmer besser verstehe. Das ist ein zusätzliches, wertvolles Werkzeug für mein Spiel.
Eure derzeit wohl größte Stärke liegt im mentalen Bereich. So schafft ihr es, in den wichtigen Momenten — nach einem Gegentor, einer Verletzung oder einer Druckphase des Gegners — das richtige Reaktionsverhalten zu zeigen. Woran machst du das fest?
Das liegt ganz klar an unserem Glauben an uns selbst. Wir spielen einen sehr intensiven, kompromisslosen Stil und versuchen, den Gegner permanent unter Druck zu setzen. Außerdem haben wir unglaublich viel Tiefe und Offensivkraft im Team. Wenn wir mal hinten liegen, geraten wir nicht in Panik. Wir bleiben unserem Spiel treu und das zahlt sich aus.
Gibt es weitere Eigenschaften, die euch derzeit auszeichnen?
Unser Forecheck ist für jeden Gegner schwer und sorgt immer wieder für gefährliche Torchancen. Das ist eine echte Stärke unseres Spiels. Aber auch unsere Special Teams leisten hervorragende Arbeit. Im Powerplay sind wir durch unsere Vielseitigkeit immer gefährlich, während sich die Jungs in Unterzahl stets aufopfern und so viele Schüsse wie möglich blocken. Unsere Spielweise zeigt, dass wir mit sehr viel Herz und Einsatz auftreten.
Ein Monat ist die neue Saison nun alt. Was hat dich bisher — ganz allgemein gesehen — überrascht, begeistert oder enttäuscht?
Enttäuschungen habe ich bisher keine erlebt. Im Gegenteil: Wir haben einfach eine unglaublich talentierte Truppe. Manche Aktionen und Spielzüge der Jungs sind wirklich beeindruckend. Diese von der Bank aus zu sehen, ist manchmal wie ein Platz in der ersten Reihe. Es macht einfach Spaß, Teil dieser Mannschaft zu sein und mit so einer Gruppe zu spielen.
Du hast zuletzt mit Kristian Reichel und Alex Ehl in einer Reihe gespielt. Wie war das für dich?
Die beiden sind sehr verantwortungsbewusst auf dem Eis — das gleicht meine noch begrenzte Erfahrung als Stürmer ganz gut aus. Es sind Spieler, mit denen man unglaublich leicht zusammenspielen kann. Sie sind im positiven Sinne berechenbar, zuverlässig und sehr strukturiert. Ich versuche, vor das Tor zu gehen, und lasse sie dann im Offensivdrittel ihre Stärken entfalten.
Die restlichen Spiele im Oktober mit Schwenningen, Wolfsburg, Köln, Ingolstadt, Berlin und München haben es in sich. Mit welcher Erwartungshaltung blickst du auf das Restprogramm vor der Deutschland-Cup-Pause?
Das wird auf jeden Fall eine große Herausforderung für uns, aber genau das wollen wir. An solchen Herausforderungen wächst man. Wir nehmen es, wie es kommt, und blicken nicht zu weit voraus, sondern immer nur auf den nächsten Gegner. Wir wollen unseren Stil durchziehen und unseren eigenen Ansprüchen Schritt für Schritt weiter gerecht werden.
Bisher ist noch nichts gewonnen und die Saison ist noch lang — was braucht es, damit ihr dieses Niveau halten könnt?
Für uns zählt die tägliche Arbeit. Sie hält uns fit, schärft unser System und sorgt dafür, dass wir bereit bleiben. Wir denken nicht in großen Zeiträumen, sondern leben einen Tag nach dem anderen. Genau das ist unser Schlüssel zum Erfolg.
Quelle: www.adler-mannheim.de



 
									 
									 
									 
									 
									 
									 
									