Glück ist kein Zufall

Erstellt von Manuel am 03.09.2025 17:38:56 Uhr | Kategorie Adler Mannheim 🔗

49, 49, 29, 01 und 41 – auf den ersten Blick könnte man meinen, das seien die Gewinnzahlen vom letzten Lottoabend. Tatsächlich sind es aber die Spielminuten von Kristian Reichels Toren aus der Saisonvorbereitung. In seinen insgesamt vier Spielen gegen Graz, Davos und Langnau traf der 26-Jährige gleich fünfmal und bewies damit früh in der Saison eindrucksvoll, dass er schon jetzt in Topform ist.


Dabei hatte Reichel bereits einen ereignisreichen Sommer hinter sich. Abseits des Eises feierte er seine Hochzeit, auf dem Eis knüpft er nahtlos an seine Torgefährlichkeit an. „Es war eine gute Zeit. Wir haben im Sommer an bestimmten Dingen gearbeitet, die wir jetzt auch in den Spielen umsetzen konnten. Wir gehen mit einem guten Gefühl in die Saison“, so der Angreifer. Angesprochen auf seine persönliche Tor-Quote und ob er diese halten kann, gibt sich Reichel pragmatisch: „Ich hoffe es natürlich. Es ist immer schön, wenn man in der Vorbereitung ein paar Tore macht. Mir ist aber auch klar, dass es schwer ist, diese Quote zu halten. Aber ich fühle mich gut, bin im Team angekommen und wir haben ordentliche Spiele gezeigt. Das hilft nicht nur mir persönlich, sondern auch dem gesamten Team.“


Einen wichtigen Anteil an dieser persönlichen Erfolgssträhne haben auch seine Reihenkollegen um Alex Ehl und Tom Kühnhackl. „Wir wissen ziemlich genau, wie wir spielen müssen. Jeder übernimmt Verantwortung in der Defensive, gleichzeitig sind wir jedoch auch offensiv stark und sehr schnell unterwegs. Die Stärken jedes einzelnen von uns ergeben eine gute Mischung. Deshalb konnten wir bisher eine gute Chemie entwickeln, die uns hoffentlich auch während der Saison weiterhelfen wird“, führt Reichel aus.


Eingelebt


Dass der gebürtige Tscheche weiß, wie man Tore schießt, hat er längst bewiesen. Und wo könnte man dies am eindrucksvollsten unter Beweis stellen als in der besten Liga der Welt. Sein Handgelenksschuss zum damaligen 2:2 mit den Winnipeg Jets gegen die Vegas Golden Knights bleibt ihm unvergessen. In Mannheim geht er nun in seine zweite Saison, was für ihn gerade im mentalen Bereich einen großen Unterschied macht: „Letztes Jahr war alles neu für mich. Neue Liga, neue Mannschaft und neue Umgebung. Da braucht man Zeit, um sich einzuleben. Jetzt weiß ich, was mich erwartet, kenne die Organisation und die Jungs im Team. Das macht es deutlich einfacher, zudem fühle ich mich derzeit sehr wohl.“


Bis zum Saisonauftakt gegen die Straubing Tigers dauert es bekanntlich nur noch wenige Tage. Nervös ist Reichel aber noch nicht: „Im Moment hält es sich in Grenzen, weil wir noch ein paar Tage Zeit haben. Je näher allerdings das erste Spiel rückt, desto mehr steigt natürlich auch die Spannung. Klar ist man etwas nervös, aber vor allem überwiegt die Vorfreude. Wir haben den ganzen Sommer über hart trainiert, um für den Saisonstart fit zu sein. Deshalb ist es einfach schön zu sehen, dass es nun wieder um Punkte geht.“ 


Kürzere Abschnitte 


Und um diese Punkte wird in dieser Saison in noch kürzeren Abschnitten gespielt als in der Vergangenheit. Bedingt durch die Olympischen Spiele im Februar erwartet die Adler ein eng getakteter Spielplan. Für Reichel aber kein Grund zur Sorge: „Olympia ist noch weit weg, das spielt im Moment für mich keine Rolle. Natürlich ist es ein Traum, irgendwann auch bei Olympia dabei zu sein, aber aktuell konzentriere ich mich auf jedes einzelne Spiel. Als Spieler spielst du lieber als ständig nur zu trainieren. Von daher ist es für mich eher positiv, dass wir viele Partien in kurzer Zeit bestreiten. Alles andere wird man dann sehen.“


So bleibt festzuhalten: Wenn samstagsabends die Lottozahlen gezogen werden, mag die Reihenfolge Zufall sein. Reichels Treffer und aktuelle Frühform sind es hingegen nicht. Wenn der frisch verheiratete Stürmer seine aktuelle Form bestätigt, dürfte die kommende Saison für ihn und die Adler alles andere als ein Glücksspiel werden.



Quelle: www.adler-mannheim.de
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