Gegnercheck: SCL Tigers
Erstellt von compoundbow83 am 29.08.2025 13:07:08 Uhr | Kategorie Adler Mannheim
Die SCL Tigers, beheimatet im Emmental im Kanton Bern, sind seit 2015 fester Bestandteil der höchsten Schweizer Spielklasse. Der Klub aus Langnau wurde 1946 gegründet und trägt seit 1999 den heutigen Namen. Ihre Heimspiele absolvieren die Tigers in der emmental versicherung arena, die rund 6.000 Zuschauer fasst und damit die zweitkleinste Eishalle aller National-League-Vereine darstellt. Trotz begrenzter finanzieller Mittel und einer kleineren Fanbasis im Vergleich zu den großen Traditionsvereinen der Liga, haben sich die Tigers über die Jahre einen Ruf als leidenschaftlicher, bodenständiger Verein erarbeitet, dessen Erfolgshistorie eher aus früheren Zeiten stammt. Die einzige Meisterschaft im Schweizer Oberhaus geht aufs Jahr 1976 zurück.
An der Bande steht mit dem 50-jährigen Thierry Paterlini ein Trainer, der seit 2022 das Sagen in Langnau hat und das Schweizer Eishockey bestens kennt. Der ehemalige Nationalspieler setzt auf Disziplin, kompakte Staffelung und schnelles Umschalten. Diese Eigenschaften verkörperte der ehemalige Außenstürmer früher auch selbst und galt als Führungsspieler. Unter seiner Leitung wollen die Tigers 2025/26 erneut die Playoffs anpeilen, nachdem es in der vergangenen Saison bis ins Viertelfinale reichte und dort nach sieben Spielen gegen Lausanne Endstation war.
Einen schmerzlichen Abgang verzeichnen die Gelb-Roten auf der Torhüterposition mit dem Abgang von Stéphane Charlin. Der Goalie, der sowohl in der Hauptrunde als auch in den Playoffs mit einer Fangquote von über 92 Prozent zu überzeugen wusste, ist nach Genf wechseln. In der Defensive der Tigers wurde über den Sommer wenig verändert. Während Jonas Schwaaab und Vili Saarijärvi den Verein verließen und Claudio Cadonau seine Schlittschuhe an den Nagel hing, kam einzig Santtu Kinnunnen aus Zürich neu ins Team hinzu. Für Konstanz hingegen sorgt Routinier Samuel Erni, der in seine neunte Tigers-Saison geht. Auf Youngster Tim Mathys ruhen die Hoffnungen für die Zukunft. Er soll langsam an das Profi-Niveau herangeführt werden.
In der Offensive werden die Tigers zukünftig nicht mehr auf Topscorer Dario Rohrbach setzen können, da dieser nach Bern gewechselt ist. Aber auch so wird sich das Gesicht der Langnauer verändern, denn drei der vier besten Scorer tragen künftig andere Trikots. Aufgefangen werden soll dies durch Neuzugänge wie Hannes Björninen, André Petersson und Jérôme Bachofner. Der homogene und ausgeglichen Kader, was auch der Altersdurchschnitt von 26,48 unterstreicht, wird durch Spieler wie Julian und Slavio Schmutz angeführt, die übrigens nicht verwandt sind. Gesicht und Kapitän der Mannschaft ist jedoch der hochdekorierte finnische Nationalspieler Haari Pesonen. Nicht nur zwei Goldmedaillen bei Weltmeisterschaften, sondern auch einmal Gold bei Olympia, sowie zwei Meisterschaften im Heimatland stehen für den Stürmer zu Buche.
Das Testspiel gegen unsere Adler ist dabei das vorletzte in der Saisonvorbereitung der Emmentaler, sodass es danach nur noch gegen Ligakonkurrent Rapperswil geht. Aus bis dato drei Vorbereitungsspielen konnten zwei gegen Chur und Biel gewonnen werden, ehe es – ebenso gegen Biel – vor wenigen Tagen die erste Niederlage gab.
Quelle: www.adler-mannheim.de