Von Deutschlands Süden in den Westen der USA
Erstellt von compoundbow83 am 23.07.2025 19:58:20 Uhr | Kategorie Adler Mannheim

Und plötzlich sitzt in den Räumlichkeiten der Barracudas die Erfahrung von insgesamt weit über 6.000 NHL-Spielen mit dir an einem Tisch. Im übertragenen Sinne zumindest. So erlebt von unserem Videocoach Florian Keinz, der Ende Juni für einen Austausch zum Development Camp der San José Sharks flog und dabei auf ehemalige NHL-Größen wie Joe Thornton, Patrick Marleau, Mike Ricci, Yevgeni Nabokov, Tommy Wingels und Luca Sbisa traf.


Von Deutschlands Süden ging es für Keinz, der seit 2019 als Videocoach das Trainerteam in der Vor- und Nachbereitung der Spiele und Trainings unterstützt, an die Westküste der USA. Genauer gesagt nach San José, Heimat der NHL-Franchise der Sharks und ihres AHL-Teams. Hier fand das viertägige Development Camp der Kalifornier statt, in dessen Rahmen Keinz sich unter anderem mit den Gegebenheiten, Prozessen und Strukturen vor Ort vertraut machte. „Es war eine sehr angenehme Atmosphäre. Jeder war sofort offen und aufgeschlossen. Ich selbst war ehrlicherweise etwas nervös, schließlich stand ich plötzlich Leuten gegenüber, die ich zuvor nur aus dem TV oder von der Playstation kannte“, erinnert sich Keinz noch an Tag eins, der wohl bei jedem Eindruck hinterlassen hätte.


Warum ausgerechnet San José? Dafür gibt es mehrere Gründe. Denn zwischen den Adlern und den Sharks gibt es einige Berührungspunkte. Da ist beispielsweise das Freundschaftsspiel, das die Adler in der SAP Arena vor rund 15 Jahren nur knapp mit 2:3 nach Penaltyschießen verloren. „Joe Thornton konnte sich sofort daran erinnern, dass er schon mal in Mannheim gespielt hat“, war Keinz vom Erinnerungsvermögen des früheren Superstars, der heute als Development Coach und Hockey Operations Coordinator fungiert, beeindruckt. „Wenn dir solche Größen unseres Sports helfen, dir Tipps und Tricks zeigen, Dinge erklären, dann hörst du definitiv zu“, kann sich Keinz gut in die Position der Camp-Teilnehmer hineinversetzen.  


Austausch in beide Richtungen


Nicht zuletzt eint die beiden Eishockeyclubs aber auch der gemeinsame Sponsor SAP und die Nutzung von praktischen Anwendungen des Softwareunternehmens. So greifen die Adler seit rund sieben Jahren auf die Sportteammanagement-App Sports One zurück, in der vertrauliche Inhalte jeglicher Art geteilt werden können. Von Verwaltungsarbeiten über direkte Kommunikation bis hin zu Scouting- oder medizinischen Prozesse kann die App alles sicher und nachhaltig abbilden. „Die Sharks haben vor zwei Jahren ebenfalls mit der Implementierung von Sports One begonnen, und so wollten wir uns nun über die praktischen Erfahrungen austauschen. Außerdem war es für mich interessant zu sehen, wie gewisse Vorgänge im Bereich des Video-Scoutings in einer NHL-Organisation ablaufen, welche Workflows es gibt. Natürlich ist die Verwaltung einer NHL-Organisation im Vergleich zu anderen Clubs größer und breiter aufgestellt, dennoch machen wir in Europa und gerade auch Deutschland einige Dinge mindestens genauso gut, was sich auch in den positiven internationalen Ergebnissen der jüngsten Vergangenheit widerspiegelt“, konnte Keinz auch einige Erfahrungen an seine amerikanischen Kollegen weitergeben.


Von Deutschlands Süden ging es für unseren Videocoach Florian Keinz an die Westküste der USA. Dort angekommen, sitzt plötzlich die Erfahrung von weit über 6.000 NHL-Spielen mit dir an einem Tisch. Du blickst hinter die Kulissen einer großen NHL-Franchise, tauschst dich über Vorgänge, Prozesse und Abläufe aus. Vielleicht steigt schon bald eine Delegation der Sharks in den Flieger, um die Reise umgekehrt anzutreten. Denn geplant ist, die fruchtbare Kooperation fortzusetzen und weiter zu intensivieren.



Quelle: www.adler-mannheim.de