Endras: „Bin vor Spielen eher der lockere Typ“
Erstellt von compoundbow83 am 12.12.2018 20:56:59 Uhr | Kategorie Adler Mannheim
Topspiel, Spitzenspiel, Duell der Giganten: Die Begegnung zwischen dem EHC Red Bull München und den Adler Mannheim am vergangenen Sonntag weckte bereits weit im Vorfeld große Erwartungen. Und auch wenn es das Ergebnis von 1:0 nach Penaltyschießen auf den ersten Blick nicht unbedingt vermuten lässt, konnte das Match in allen Belangen überzeugen. In erster Linie drückten die beiden Torleute dem Spiel ihren Stempel auf. So stand sowohl für Dennis Endras als auch Danny aus den Birken nach einem intensiven Match ein Shutout zu Buche. Die Zeitungen und sozialen Medien sprachen ausgiebig über die herausragende Leistung er beiden Goalies. Im Interview spricht unser Schlussmann noch einmal über das Gipfeltreffen, die Vorbereitung auf so ein Spiel und die Reaktionen während einer Partie von Mit- und Gegenspielern.
Dennis, du warst am Sonntag von der ersten Minute an gefordert. Wann beginnt deine Vorbereitung auf ein Spiel?
Eigentlich schon unter der Woche im Training mit den Torwarttrainern. Da geht es vor allem um die Powerplayvarianten oder das Konterspiel des Gegners. Viel gezielter kann man sich aber nicht vorbereiten, da der Spielverlauf zu individuell ist. Ansonsten bin ich vor einem Einsatz eher der lockere Typ. Ich habe da keine spezielle Konzentrationsphase oder ähnliches.
Bist du trotz deiner inzwischen über 600 DEL-Spiele vor Partien noch nervös?
Nervös würde ich nicht sagen. Eher angespannt, aber das ist auch wichtig, damit der Körper in Alarmbereitschaft versetzt ist. Natürlich gibt es auch Spiele, die ein bisschen stärker kribbeln, beispielsweise Derbys oder Duelle mit München, Berlin oder Köln. Da herrscht eine besondere Atmosphäre. Und in den Playoffs geht es dann ohnehin eine Nummer intensiver zu.
Gibt es schon während des Spiels Reaktionen der Mitspieler oder der Gegner auf deine Paraden?
Klar, gerade wenn man schon etwas länger dabei ist und man den einen oder anderen Spieler besser kennt. Da kommt schon einmal ein Spruch. Allerdings auch, wenn der Gegner ein Tor erzielt. Das ist ein Geben und Nehmen. Ein Klapps von den Mitspielern auf die Schienen tut als Anerkennung daneben auch gut.
Das Trainergespann lässt auf der Torhüterposition rotieren. Hat das in irgendeiner Weise Einfluss auf eure Spielweise?
Nicht wirklich. Wir wissen rechtzeitig, wer wann spielen wird. Die Coaches machen kein Geheimnis daraus. Du musst einfach konzentriert an deine Aufgabe gehen.
Am kommenden Wochenende stehen erstmals in dieser Saison zwei Heimspiele hintereinander an. Bringt das irgendwelche Vorteile mit sich?
Natürlich fallen die Reisestrapazen weg. Wobei die Busfahrten einfach dazugehören. Daran ist man nach ein paar Auswärtsspielen ohnehin gewohnt. Ich mag die Fahrten ehrlich gesagt auch. Man kann lesen, Musik hören – hat einfach Zeit für sich. Mit den beiden Partien haben wir aber eine gute Möglichkeit, uns für die zwei Heimspielniederlagen zuletzt zu revanchieren.
Quelle: www.adler-mannheim.de