Teamcheck: Fischtown Pinguins Bremerhaven
Erstellt von compoundbow83 am 28.09.2024 20:04:11 Uhr | Kategorie Adler Mannheim

„Er wird kommen.“ „Bald wird er kommen.“ „Er muss kommen.“ „Lange kann es nicht mehr dauern.“ In der Vorsaison wurde den Fischtown Pinguins aus Bremerhaven mehrfach ein Einbruch prognostiziert. Aber er kam nicht. Als verdienter Hauptrundenmeister zogen die Norddeutschen in die Playoffs ein, kämpften sich dort bis ins Finale, in dem Berlin dann doch zum Spielverderber wurde. Und trotzdem hat Bremerhaven in der vergangenen Spielzeit sein persönliches Eishockeymärchen geschrieben. In unserem Teamcheck schauen wir, was sich im Sommer bei den Seestädtern getan hat.


Der Steuermann ist von Bord gegangen. Das ist vielleicht die größte Veränderung im Vergleich zur Saison 2023/24. Thomas Popiesch, zweifacher „Trainer des Jahres“ in der PENNY DEL und 2016 verantwortlich für den Aufstieg der Pinguins ins Eishockey-Oberhaus, hatte schon während der zurückliegenden Spielzeit seinen Abschied angekündigt. Sein Nachfolger ist der bisherige Co-Trainer Alex Sulzer. Der Drittrundendraftpick der Nashville Predators von 2003 verfügt über die Erfahrung von über 130 NHL-Partien, spielte drei Weltmeisterschaften für Deutschland und nahm zweimal an den Olympischen Spielen teil. Es wird spannend sein zu sehen, wie ein überwiegend eingespieltes Team unter dem früheren Verteidiger performt.


Im Tor hat Sulzer weiter die Qual der Wahl. Denn mit dem Letten Kristers Gudlevskis und Maximilian Franzreb steht ein Tandem zur Verfügung, dass sich perfekt ergänzt. Gudlevskis, „Torhüter des Jahres“ 2023/24, hat gezeigt, dass er nach der frühen und schweren Verletzung von Franzreb auch bei hoher Belastung abliefern kann. Franzreb wiederum konnte nach seiner Verletzung schnell an seine starke Performance aus dem Vorjahr anknüpfen.


Reichlich Torgefahr


In der Verteidigung erlebten die Pinguins indes die größte Veränderung. Schon früh war klar, dass Lukas Kälble nur ein Jahr in Bremerhaven bleiben und im Anschluss nach Mannheim wechseln wird. Neben Kälble wechselte auch Ex-Adler Philipp Preto ligaintern nach Ingolstadt. Außerdem verließen Blaz Gregorc sowie Gregory Kreutzer den Club. Mit Matthew Abt lotste die Sportliche Führung um Neu-Sportmanager Sebastian Furchner einen defensivstarken und stabilen Verteidiger nach Bremerhaven. Der 31 Jahre alte Deutsch-Kanadier war die vergangenen drei Jahre in Finnland aktiv. Mit Nicholas B. Jensen und Phillip Bruggisser verfügen die Pinguins zudem weiter über zwei erfahrene, stabile und durchaus offensivgefährliche Defender. Nick Appendino, Rayan Bettahar, Maxim Rausch und Alexander Vladelchtchikov zählen zur jungen Garde.


Im Angriff zog es Skyler McKenzie nach Straubing, Jake Virtanen wechselte nach Iserlohn. Ansonsten bleibt der „Karawanken Express“ ein weiteres Jahr die wahrscheinlich torgefährlichste Formation der Pinguins. Seit 2020 spielen Ziga Jeglic, Jan Urbas und Miha Verlic in dieser Konstellation zusammen. Die drei Mitdreißiger haben ein blindes Verständnis untereinander und wirbeln so manche Defensiven gehörig durcheinander. Über die vergangenen Jahre bauten die Verantwortlichen rund um die Paradereihe nach und nach ein breiteres Gerüst. So strahlen auch Alex Freisen, Christian Wejse, Ross Mauermann, Colt Conrad und Markus Vikingstad ordentlich Torgefahr aus. Neu dazugekommen ist der Schwede Max Görtz, zuletzt in Schwenningen aktiv, und Youngster Fabian Herrmann, der für DEL2-Club Bad Nauheim in 54 Partien 38 Punkte verbuchte.


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Quelle: www.adler-mannheim.de