Festerling´s Fourteen
Erstellt von compoundbow83 am 31.10.2018 21:36:20 Uhr | Kategorie Adler Mannheim

Am Sonntag absolvierte Garrett Festerling sein 500. DEL-Spiel. Seit 2016 steht der 32-jährige Deutsch-Kanadier bei den Adler Mannheim unter Vertrag. Zuvor ging der quirlige Angereifer auch schon für die Hamburg Freezers und die Hannover Scorpions in der DEL auf Torejagd. Anlässlich des Jubiläums haben wir den zweifachen Vater mal getestet, ob er sich noch an seine Premieren erinnern kann.


Garrett Festerling erinnert sich an …


… sein erstes DEL-Spiel.


„Das war für die Hannover Scorpions 2008 in einer Reihe mit Chris Herperger und Eric Schneider. Ich bin mir aber nicht mehr ganz sicher, ob das gegen Duisburg oder Augsburg war. Das war auch die Zeit, in der ich Hans Zach mit seiner leidenschaftlichen Art für Eishockey kennengelernt habe.“


… sein erstes Profispiel.


„Mit Füssen habe ich in der Bayernliga angefangen. An den ersten Gegner kann ich mich nicht mehr wirklich erinnern. Aber ich weiß noch, dass ich nach einem Neunstundenflug gleich auf dem Eis stand. Ich habe in meinem ersten Wechsel direkt ein paar Puckverluste verursacht und die Fans haben angefangen, mich auszubuhen. Am Ende haben wir die Partie aber mit 7:6 nach Verlängerung gewonnen, ich habe drei Tore und vier Vorlagen beigesteuert.“


… sein erstes Spiel mit seinem Bruder Brett.


„2014 haben wir mit den Hamburg Freezers in der European Trophy gespielt. Das war mein erstes Spiel mit meinem Bruder. Es war natürlich etwas ganz Besonderes, aber an sich ist er im Spiel ein gleichwertiges Teammitglied.“


… sein erstes Spiel gegen seinen Bruder.


„Das war gleich im Nachwuchs. Wir haben oft gegeneinander gespielt, da wir nie im selben Team waren.“


… sein erstes Tor.


„Der Puck steht bei mir zuhause im Regal, aber ich weiß nicht mehr alles ganz genau. Ich kann mich nur noch erinnern, dass es ein Heimspiel war, wir ein Bully in der Offensivzone gewonnen haben und ich den Torhüter tunneln konnte.“


… seinen ersten Assist.


„Den habe ich für einen Pass auf David Wolf bekommen. Wolfi hat dann sein erstes DEL-Tor erzielt. Das war ausgerechnet in Mannheim.“


… seine erste Strafzeit.


„Puh, das weiß ich beim besten Willen nicht mehr. Wenn du auf die Strafbank musst, hoffst du einfach immer nur, dass der Gegner nicht trifft.“


… sein erstes Gegentor auf dem Eis.


„Es fallen keine Gegentore, wenn ich auf dem Eis stehen (lacht). Spaß beiseite. Auch das ist schon sehr lange her, war irgendwann in meinen ersten Jahren. Man ist immer angefressen, wenn man bei einem Gegentor auf dem Eis steht. Du versuchst zu analysieren, was falsch gelaufen ist, um den Fehler nicht ein zweites Mal zu machen.“


... seinen ersten Profi-Club.


„Das war eigentlich auch der EV Füssen. In Nordamerika habe ich nur ein einziges Spiel in der CHL für Oklahoma bestritten, das kann man nicht wirklich zählen.“


… seine erste Auswärtsfahrt.


„Wir haben mit Hannover in der Schweiz gegen Modo gespielt. Peter Forsberg stand damals bei den Schweden unter Vertrag und verwandelte den entscheidenden Penalty. Er war in meiner Jugendzeit mein großes Vorbild. Also habe ich mir noch einen Schläger von ihm signieren lassen.“


… seinen ersten Titel.


„2010 habe ich mit Hannover die Meisterschaft in der DEL gewonnen. Einen Titel zu holen, ist ein unbeschreibliches Gefühl. Ich war zu dieser Zeit noch ein sehr junger Spieler, habe eine andere Rolle im Team gespielt als heute. Aber dennoch war jeder einzelne in der Mannschaft wichtig und hat zur Meisterschaft seinen Teil beigetragen.“


… sein erstes Mal auf Schlittschuhen.


„Das war mit sieben Jahren. Mein Bruder und ich standen zuvor nur auf Skiern. All unsere Freunde haben aber Eishockey gespielt und uns gefragt, ob wir es nicht auch einmal probieren wollen. Das haben wir getan und es hat uns so gut gefallen, dass wir die Skier gegen Schlittschuhe getauscht haben.“


… seine erste Errungenschaft vom ersten Gehalt.


„Ich habe über zwei Jahre einen Kredit an meine Eltern zurückgezahlt. Sie haben mir damals 2.000 Dollar geliehen, damit ich mir einen Computer und das Flugticket nach Deutschland leisten konnte. Als ich ihnen das Geld wiedergegeben hatte, musste meine Mutter vor Rührung weinen. Mein Vater war unglaublich stolz auf mich, dass ich es zum Eishockey-Profi geschafft habe.“


… seine erste Rückennummer.


„Das war schon immer die 14. Die trug früher auch Theo Fleury. Das war auch ein eher kleiner Stürmer, in dem ich mich gut wiedererkennen konnte.“



Quelle: www.adler-mannheim.de