THIEL: „ES IST SCHON EIN WENIG VERRÜCKT“
Erstellt von compoundbow83 am 04.08.2022 11:04:17 Uhr | Kategorie Adler Mannheim

Als gebürtiger Mannheimer durchlief Simon Thiel die Nachwuchsabteilungen der Jungadler. Bereits vor zwei Jahren gab der heute 21-Jährige sein Debüt im Adler-Trikot. Im Interview spricht der Stürmer, der in der vergangenen Saison bei DEL2-Kooperationspartner Heilbronn mit 38 Punkten aus insgesamt 57 Partien auf sich aufmerksam gemacht hat, unter anderem über das erste Eistraining und seine Ziele für die kommende Spielzeit.


Simon, als gebürtiger Mannheimer ist doch in den vergangenen Jahren für dich ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen, als du deine ersten Spiele für die Adler bestreiten durftest, oder?


Ja, definitiv. Ich war mit meinem Vater noch bei Spielen im Friedrichspark. Später, als ich schon bei den Jungadlern war, sind wir nach dem Training immer zu den Spielen in der Arena gegangen, haben Jungs wie Denis Reul oder Matthias Plachta zugeguckt. Es ist schon ein wenig verrückt, dass ich heute hier stehe und selbst Teil der Mannschaft bin.


Welcher Spieler war ganz zu Beginn dein Vorbild?


Mario Scalzo fand ich toll, Ahron Spylo hat Eindruck hinterlassen, aber auch René Corbet und Colin Forbes habe ich gefeiert.


Was hat sich bei dir in den vergangenen beiden Jahren verändert, nachdem du den Profivertrag bei den Adlern unterzeichnet hast?


Man wird professioneller. Eishockey wird zur Nummer eins in deinem Leben. Du opferst eigentlich fast deine gesamte Zeit dafür. Eishockey ist das Thema. Freunde und Familie müssen etwas zurückstecken. Ich habe gemerkt, dass ich viel Gas geben muss, wenn ich bei den Profis mithalten will. Entsprechend steht ein hartes Training auf dem Plan, was wiederum eine ausgewogene Regeneration erfordert. Bei den Männern haben die meisten Spieler einen unglaublichen Erfahrungsschatz, der ihnen ungemein hilft. Gleichzeitig kann ich von ihren Tipps lernen und so selbst profitieren.


Deine ersten Einsätze für die Adler hast du bereits absolviert, bist vergangene Saison beim Kooperationspartner Heilbronn so richtig durchgestartet. Wie nervös bist du dennoch mit Blick auf die kommende Spielzeit und welche Ziele hast du?


Ich glaube, dass man als Spieler immer etwas Druck und Nervosität verspürt. Selbst wenn man kurz vor seinem 1.000 Spiel steht. Ich versuche, meinen Kopf freizulassen, alles außenherum auszublenden. Natürlich weiß ich um den Konkurrenzkampf hier in Mannheim. Aber wenn man nur von Moment zu Moment, von Wechsel zu Wechsel denkt, sich auf sich, sein Spiel und die Mannschaft konzentriert, kann man das ganz gut ausblenden. Ich will hart an mir, an meinen Schwächen arbeiten. So möchte ich mich in diesem Jahr als Stammspieler bei den Adlern etablieren und weiterentwickeln.


Die erste Eiseinheit mit der Mannschaft ist geschafft. Wie hat es sich angefühlt?


Es war wirklich hart. Gott sei Dank haben wir über den Sommer mindestens genauso hart geschuftet, sonst wären wir wohl schon nach der ersten Übung platt gewesen. Aber es gehört auch dazu, dass einem nach den ersten Einheiten alles weh tut.



Quelle: www.adler-mannheim.de