WOHLGEMUTH: „ES KOMMT UNS SPIELERN ZUGUTE“
Erstellt von compoundbow83 am 22.07.2022 17:20:13 Uhr | Kategorie Adler Mannheim
Wie groß, wie schwer, wie stark, wie ausdauernd, wie beweglich? Auf all diese Fragen gibt die Leistungsdiagnostik, das sogenannte Profiling, eine Antwort. Jedes Jahr, kurz vor Beginn der Mannschaftstrainings, werden die Spieler der Adler Mannheim im Reha-Zentrum der TSG 1899 Hoffenheim auf Herz und Nieren getestet. Im Anschluss an die mehrstündige Prozedur haben wir uns mit Stürmer Tim Wohlgemuth unterhalten.
Tim, du bist bereits das zweite Mal bei der Leistungsdiagnostik im Reha-Zentrum der TSG 1899 Hoffenheim. Kommen dir die Tests noch bekannt vor?
Ja, es hat sich nicht so arg viel geändert, was aber auch Sinn der Sache ist, schließlich geht es um Vergleichswerte. Ich muss sagen, dass mir die Sachen hier sogar Spaß machen. Letztlich kommt das Ganze in erster Linie uns Spielern zugute. Es ist schon ein beruhigendes Gefühl, wenn man merkt, dass es dem Club wichtig ist, wie es um seine Spieler bestellt ist. Sicher, man muss an seine Grenzen gehen und das über Stunden. Es ist anstrengend und es gibt Angenehmeres. Aber ich interessiere mich auch selbst für meine Werte und vergleiche mich auch gerne mit meinen Mitspielern.
Du sagst es: Ihr Spieler müsst über mehrere Stunden Beweglichkeits-, Koordinations-, Ausdauer- sowie Krafttests absolvieren und auch einen psychologischen Fragebogen beantworten. Ein ganz schön breites Spektrum …
Ja, aber das sind alles Dinge, die in unserem Sport gefordert sind. Die Reaktionszeit ist wichtig, auch die psychologische Einstellung finde ich interessant. Der Ausdauertest auf dem Laufband ist natürlich unglaublich anspruchsvoll, aber essenziell. Am Ende bringen mich die Ergebnisse aber weiter und ich sehe selbst, wo ich Defizite habe, woran ich arbeiten muss. Die Bedingungen hier in Zuzenhausen sind zudem unfassbar gut.
Das Profiling läutet immer auch das Ende der Sommerpause ein. Hattest du genügend Zeit zu regenerieren?
Definitiv. Nach der Saison nehme ich immer zwei, drei Wochen eine komplette Auszeit. Man merkt schnell, wie sehr der Körper, die Gelenke, die Muskeln in den vergangenen rund neun Monaten doch unter Stress, unter Spannung gestanden haben. Aber auch für den Kopf ist es wichtig, mal gar nichts in Richtung Eishockey oder Sport zu machen. Im Anschluss beginne ich mein Sommertraining, um wieder auf das entsprechende Level zu kommen. Manchmal muss ich mich dabei etwas bremsen, gerade, wenn die Lust auf Eishockey nach einiger Zeit wieder groß ist. Denn auch hier sollte man etwas Abstand bekommen. Wenn das Mannschaftstraining wieder begonnen hat, stehe ich oft genug auf dem Eis.
Quelle: www.adler-mannheim.de