ELIAS: „VIELE JUNGS HATTEN TRÄNEN IN DEN AUGEN“
Erstellt von compoundbow83 am 05.01.2022 17:17:23 Uhr | Kategorie Adler Mannheim

Florian Elias reiste Ende Dezember mit der deutschen U20-Auswahl nach Edmonton zur Weltmeisterschaft. Nach einigen Corona-Fällen bei mehreren Mannschaften entschieden die Verantwortlichen, das Turnier vorzeitig abzubrechen. Im Interview spricht der Adler-Stürmer über die Zeit in Kanada, das Turnier und die Rückkehr zu den Adlern.


Florian, willkommen zurück in Mannheim. Wie geht’s dir, was machst du gerade?


Mir geht´s gut, ich warte auf das Ergebnis meines PCR-Tests. Fällt der negativ aus, kann ich endlich wieder ins Mannschaftstraining der Adler einsteigen. Ich war nach der Absage der U20-Weltmeisterschaft jetzt eine Woche ohne Eis. Da kribbelt es schon gewaltig.


Stichwort U20-WM: Leider musste das Turnier aufgrund einiger Corona-Fälle vorzeitig abgebrochen werden. Wie hast du die ganze Sache erlebt?


Wir haben uns als Mannschaft schon Mitte Dezember in Füssen getroffen. Die Vorfreude war bei allen groß. Die U20-WM ist für uns junge Spieler das Highlight des Jahres, dazu noch in Kanada, dem Mutterland des Eishockeys. Jeder hat gebrannt, jeder wollte sich zeigen, alle haben an einem Strang gezogen. Im ersten Spiel gegen Finnland haben wir schon eine ordentliche Leistung gebracht, und nach dem Sieg gegen Tschechien haben wir alle auf das Kräftemessen mit den Kanadiern gebrannt. Leider wurde das Turnier an dieser Stelle aber abgebrochen. Unter den Umständen war das sicher die richtige und einzige Entscheidung. Dennoch ist es für uns natürlich sehr enttäuschend, viele der Jungs hatten Tränen in den Augen.


Wie waren die Gegebenheiten vor Ort?


Wir hatten unser Hotel, unseren eigenen Meetingraum. Obwohl es nur rund 300 Meter bis zur Halle waren, mussten wir gesammelt mit dem Bus fahren, damit wir immer in der Bubble bleiben. Wir hatten täglich PCR-Tests. Es war wirklich ein großer Schock, als die Absage kam.


Du hast die U20-Auswahl als Kapitän angeführt. Welchen Unterschied hat das „C“ auf der Brust gemacht?


Man versucht, bei allem noch ein Ticken mehr zu geben. Auf dem Eis, beim Training, wenn man in Rückstand liegt. Man will mit gutem Beispiel voran gehen, ist zudem der verlängerte Arm des Trainers auf dem Eis. Es war eine große Ehre für mich, das Team anzuführen. Ich hatte tolle Jungs um mich, die mir das Amt auch leicht gemacht haben.


Ihr habt als Team noch Silvester gefeiert und seit dann am 01. Januar zurückgeflogen. Konntet ihr zumindest gut ins neue Jahr rutschen?


Ja, wir haben uns gutes Essen bestellt und hatten zusammen eine tolle Zeit. In Frankfurt angekommen hat sich jeder erneut testen lassen, und jetzt warte ich darauf, das Training aufnehmen zu können. Corona ist einfach Teil unseres aktuellen Lebens. Wir müssen das Beste aus der Situation machen und trotzdem versuchen, den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten.


Erst am Sonntag geht es für die Adler in Sachen Spiele weiter. Was erwartest du vom Derby gegen die Wild Wings?


Ich spiele sehr gerne gegen Schwenningen. Nicht nur, weil ich meinen ersten Treffer gegen die Wild Wings erzielt habe. Auch wenn sie aktuell in der Tabelle nicht so gut dastehen, darf man die Wild Wings nie unterschätzen. Es wird sicher eine spannende und harte Begegnung.



Quelle: www.adler-mannheim.de