MELART: „ZEICHEN UNSERER MENTALEN UND PHYSISCHEN STÄRKE“
Erstellt von compoundbow83 am 27.10.2021 22:02:09 Uhr | Kategorie Adler Mannheim

Ilari Melart ist mit 1,90 Meter und 97 Kilogramm eine imposante Erscheinung. Der finnische Verteidiger räumt vor dem eigenen Tor kompromisslos auf, besticht aber auch mit läuferischer Klasse und hat ein gutes Auge für den Mitspieler. Im Interview spricht der 32-Jährige unter anderem über das erste Saisonviertel und die anstehende Partie in Bietigheim.


Ilari, mit Blick auf die DEL-Tabelle muss man sagen: es läuft. Erst zwei Niederlagen aus 14 Partien, ein Punkteschnitt von 2,43. Was macht euch so stark?


Wir haben die richtigen Ergebnisse eingefahren, konnten eben viele Spiele gewinnen. Es war bislang aber keinesfalls ein einfacher Durchmarsch. Es gab einige sehr schwere und enge Spiele. Aber das zeigt unsere mentale und physische Stärke. Denn selbst wenn es extrem umkämpft war oder wir nicht unbedingt unser bestes Eishockey gezeigt haben, konnten wir die Partien für uns entscheiden.


Die Defensive ist mit Abstand die beste der gesamten Liga. Im Schnitt kassiert ihr nur 1,6 Gegentore pro Partie. Wo liegen hier die Gründe?


Das gesamte Team arbeitet in diesem Punkt hart und zusammen. Die Torhüter machen einen großartigen Job, halten fast alles, was auf sie zukommt. Unsere Verteidigung besteht aus sehr soliden Jungs. Auch die größeren Defender bewegen sich gut und sind agil. Und zu guter Letzt muss ich auch die Stürmer mit ins Boot holen, die sehr gut nach hinten arbeiten.


Für dich selbst läuft es auch gut, du hast neun Punkte nach zehn Spielen gesammelt, stehst durchschnittlich 21 Minuten pro Partie auf dem Eis. Kannst du dein komplettes Spiel schon aufs Eis bringen?


Ich glaube, dass ich durchaus noch Potenzial habe. Aber ich steigere mich von Partie zu Partie, habe mich an die Liga und das System in Mannheim gewöhnt. Ich fühle mich dadurch selbstbewusster und bin mit dem bisher Gezeigten zufrieden.


Das erste Viertel der Saison ist absolviert, mit Ausnahme von München habt ihr gegen jeden Gegner einmal gespielt. Wie fällt dein Zwischenfazit aus?


Für mich waren es die ersten zehn Spiele in der deutschen Liga, und ich bin positiv überrascht vom Niveau der Partien. Es ist nicht leicht, sich zu behaupten und Siege einzufahren. Die Zweikämpfe sind intensiv, und vor diesem Hintergrund bin ich mit der Art, in der sich unser Team präsentiert hat, sehr zufrieden.


Mit den Einsätzen in der Champions Hockey League war der Spielplan zeitweise bereits dicht gedrängt. Wie hat sich für dich das Belastungsniveau angefühlt?


Du musst einfach die freien Tage sehr ruhig angehen, Schlaf und Regeneration priorisieren. Auch das Training wird angepasst, schließlich geht es vor allem darum, in den Spielen das Beste abzurufen. Alles ist darauf ausgelegt, Spiele zu gewinnen, erfolgreich zu sein. Es gibt Zeiten, in denen der Fokus auf den Spielen und der Regeneration liegt und Zeiten, in denen eher Training im Vordergrund steht.


Am Freitag geht es nach Bietigheim. Was erwartest du von der Partie beim Aufsteiger?


Wir haben bereits zweimal gegen Bietigheim gespielt, einmal davon noch in der Vorbereitung. Uns erwartet ein Highspeed-Spiel, denn die Steelers sind sehr auf Konter aus, lassen gerne mal einen Mann in der neutralen Zone warten. Da darfst du dir nicht eine Sekunde eine Auszeit nehmen, sonst fängt man sich einen Gegenangriff. Wir müssen mental wach und aufmerksam sein und unser Spiel durchziehen.



Quelle: www.adler-mannheim.de