LARKIN: „ES ÄRGERT MICH ENORM“
Erstellt von compoundbow83 am 19.05.2021 18:27:46 Uhr | Kategorie Adler Mannheim

Adler-Verteidiger Thomas Larkin sollte sich in diesen Tagen eigentlich mit der italienischen Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft im lettischen Riga befinden. Eine Corona-Infektion bremste den 30-jährigen aber ebenso wie einige Teammitglieder aus. Im Interview erzählt Larkin unter anderem davon, wie es ihm geht und wie er die Tage in Quarantäne verbringt.


Thomas, wie bekannt wurde, hast du dich im Rahmen der WM-Vorbereitung mit der italienischen Nationalmannschaft leider mit Corona infiziert. Wie geht es dir und wie vertreibst du dir aktuell die Zeit?


Inzwischen geht es mir wieder besser. Ich hatte zu Beginn der Infektion starke Kopf- und Gliederschmerzen, hatte auch den Geschmacks- und Geruchssinn verloren. Ich bin seit etwas über einer Woche in meiner Heimatstadt in Italien in Isolation. Ich vertreibe mir die Zeit mit Filmen und Büchern. Dass ich am Anfang nichts schmecken konnte, war extrem bitter, denn wenn man allein ist, man nicht viel machen kann, freut man sich eigentlich darauf, sich etwas richtig Leckeres zu kochen.


Wie sehen die nächsten Schritte aus?


Ende der Woche habe ich meinen Corona-Test. Fällt dieser negativ aus, folgt das Return-to-Play-Protokoll. Dabei werde ich medizinisch untersucht, damit ich sicher sein kann, dass ich wieder ohne Bedenken Eishockeyspielen kann. Wenn alles in Ordnung geht, will ich im Anschluss zur Weltmeisterschaft nach Riga nachreisen. Ob und wann das aber sein wird, kann ich derzeit noch nicht abschätzen.


Du bist nicht der einzige Spieler in den Reihen des italienischen Nationalteams, der sich infiziert hat. Wie geht es den Kollegen?


An sich sind alle auf dem Weg der Besserung. Alle befinden sich in Quarantäne. Wir halten regelmäßig über Zoom Kontakt, tauschen uns aus und vertreiben uns etwas die Zeit.  


Mit Blick auf die Weltmeisterschaft kommt eine Infektion sicher doppelt ungelegen. Welchen Einfluss hat das auf die Zielsetzung Italiens?


Es ist extrem frustrierend, dass ich noch nicht absehen kann, ob ich an der Weltmeisterschaft teilnehmen kann. Fest steht aber schon, dass ich ausgerechnet die Auftaktpartie gegen Deutschland nicht spielen werde. Das ärgert mich enorm, ändern kann ich es aber nicht. Unser Nationalteam muss aufgrund von einigen Verletzungen und eben den Corona-Infektionen auf viele Leistungsträger verzichten. Entsprechend treten wir mit einer sehr jungen Mannschaft an. Mit Blick auf die Olympia-Qualifikation im August ist es aber vielleicht gar nicht schlecht, dass einige junge Spieler schon jetzt wichtige Erfahrungen machen können und eine andere Rolle spielen als zunächst angedacht.


Du wirst das Spiel am Freitag aber sicher am TV verfolgen. Wem drückst du die Daumen?


Ich werde mir jedes Spiel anschauen, dass ich nicht selbst spielen kann. So sehr ich mich bei einem Erfolg für meine Adler-Kollegen im deutschen Team freue – ich fiebere zu 100 Prozent mit Italien mit.


Hast du schon Pläne für die Zeit nach der WM?


Ich freue mich sehr darauf, endlich die Familie wiederzusehen. Aufgrund der Bestimmungen und Beschränkungen konnten wir seit fast einem Jahr nicht nach Italien und meine Familie nicht nach Deutschland reisen. Inzwischen sind die Maßnahmen gelockert worden, einige in der Familie wurden auch schon geimpft.



Quelle: www.adler-mannheim.de